Freitag, 30. März 2012

Journalisten: Dissertation fast komplett kopiert

= Hoffentlich lernt die komplizierte Urban-Regierung wenigstens jetzt zum Wohle
des eigenen Volkes dazu !!!

Entscheidung der SOTE-Universität

Ungarns Präsident ist kein Dr. mehr

Pal Schmitt (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes Präsident Schmitt verstieß in seiner Dissertation gegen wissenschaftliche Standards. Dem ungarischen Präsidenten Pal Schmitt ist sein Doktorgrad wegen Verstößen gegen wissenschaftliche Standards aberkannt worden. Dies entschied der Senat der Budapester Semmelweis-Universität für Medizinwissenschaften (SOTE). Schmitts Dissertation von 1992 entspreche "nicht den Kriterien einer nach wissenschaftlichen Methoden verfertigten Arbeit", erklärte der SOTE-Rektor. 33 Mitglieder des Gremiums stimmten für, nur vier gegen die Maßnahme.
Schmitt, der auf offizieller Südkorea-Reise ist, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Sein Rücktritt ist nun nicht mehr ausgeschlossen.

Journalisten: Dissertation fast komplett kopiert

Die Plagiatsvorwürfe gegen das Staatsoberhaupt waren zu Jahresbeginn von Journalisten des Wochenmagazins "HVG" erhoben worden. Sie hatten die Dissertation untersucht und danach behauptet, Schmitt habe 197 von 215 Seiten seiner Arbeit über die Geschichte der olympischen Bewegung abgeschrieben. Er soll die Arbeiten des bulgarischen Sportwissenschaftlers Nikolaj Georgijew und des Hamburger Soziologen Klaus Heinemann kopiert haben.
Eine Untersuchungskommission der SOTE war am Dienstag zu praktisch derselben Schlussfolgerung gelangt. Zugleich hatte das Gremium Schmitt von eigenem Verschulden freigesprochen, weil seine damalige Hochschule - die heute in die SOTE integrierte Universität für Körperkultur - die Arbeit nicht hätte annehmen dürfen.

Schmitt seit 2010 im Amt

Schmitt war von Regierungschef Viktor Orban im Sommer 2010 gegen Widerstände in Teilen des regierenden FIDESZ für das Amt vorgeschlagen worden. Bei der Wahl im Parlament hatte sich dann die Parteidisziplin durchgesetzt: Schmitt erhielt im ersten Wahlgang die geschlossene Zustimmung der FIDESZ-Fraktion und damit die erforderliche Zweidrittelmehrheit.
Stand: 29.03.2012 22:19 Uhr