Zuletzt aktualisiert: 23.03.2012 um 11:44 Uhr100 Kommentare
Über Monate habe die Gruppe die Mail-Accounts mehrerer heimischer Spitzen-Politiker überwacht und sei dabei auf illegale Machenschaften gestoßen, die in ihrer Breite erschreckend seien. Die Ergebnisse der "eigenen Vorratsdatenspeicherung" der Hacker sollen in einer Reihe von Veröffentlichung bekannt gemacht werden.
Die sechs-monatige Speicherung aller Kommunikationsdaten soll vom Provider durchgeführt werden, was immer wieder für Diskussion um die Sicherheit der sensiblen Daten gesorgt hat. Auch hier will Anonymous angesetzt haben: Laut der Gesichtslosen habe man mehrere Tests durchgeführt um festzustellen, ob eine sichere Speicherung möglich ist. Auch in dieser Frage verweist das Kollektiv auf den 1. April.
Hacker wollen "Österreich erschüttern"
Das
Hacker-Kollektiv Anonymous droht aus Protest gegen die
Vorratsdatenspeicherung, einen gigantischen Politik-Skandal loszutreten –
man sei an Daten gelangt, gegen die der U-Ausschuss zur Korruption nur
"eine Spitze des Eisbergs" sein soll. Von Sebastian Krause.
Foto © APA
Der 1. April ist ein historisches Datum in Österreich - im negativen
Sinn, fürchten Datenschützer. Dann tritt die umstrittene
Vorratsdatenspeicherung in Kraft, die es erlaubt, die Telefonate, Mails
und SMS jedes Bürgers festzuhalten. Anonymous Austria, heimischer
Ableger des nicht minder umstrittenen weltweit aktiven
Hacker-Kollektivs, droht nun, brisante Details aus Politik und Polizei
zu veröffentlichen. Dazu habe man selbst über Wochen eine "Überwachung"
(Operation "PitDog") durchgeführt und sei so an Daten gelangt, die
"Österreich erschüttern werden", gibt man in einer Aussendung mit
breiter Brust zu Protokoll. Die Überwacher mit eigenen Mitteln schlagen?
Wenn es nach den Hackern geht, scheint die Sicherung privater Daten in
diesem Fall kein Problem darzustellen – denn die Ergebnisse würden die
Korruptionsdebatte in ein neues Licht rücken: "Der U-Ausschuss ist nur
die Spitze des Eisbergs"
Über Monate habe die Gruppe die Mail-Accounts mehrerer heimischer Spitzen-Politiker überwacht und sei dabei auf illegale Machenschaften gestoßen, die in ihrer Breite erschreckend seien. Die Ergebnisse der "eigenen Vorratsdatenspeicherung" der Hacker sollen in einer Reihe von Veröffentlichung bekannt gemacht werden.
Journalisten vom Staat überwacht
Die Behauptungen der Hacker stützen sich zudem auf angebliche Beweise, denen zufolge der österreichische Verfassungsschutz Journalisten überwachen soll. Besonders regierungskritische Vertreter der berichtenden Zunft sollen auf der "schwarzen Liste" des Bundes stehen, wie Protokolle beweisen sollen. Diese sollen am 1. April veröffentlicht werden, wenn das umstrittene EU-Gesetz in Kraft tritt. Das Datum lässt an einen Aprilscherz glauben, doch das Anliegen ist der Hackergruppe naturgemäß ein ernstes.Die sechs-monatige Speicherung aller Kommunikationsdaten soll vom Provider durchgeführt werden, was immer wieder für Diskussion um die Sicherheit der sensiblen Daten gesorgt hat. Auch hier will Anonymous angesetzt haben: Laut der Gesichtslosen habe man mehrere Tests durchgeführt um festzustellen, ob eine sichere Speicherung möglich ist. Auch in dieser Frage verweist das Kollektiv auf den 1. April.