Montag, 12. Januar 2015

Kein Zweifel: auch in Deutschland existiert sowas wie eine Medien-Autokratie!

Welspiegel von Sonntag: "Charlie Hebdo" Karikaturist sagt allen Ernstes
vor laufender Fernsehkamera, dass er keine Angst mehr habe vor den
Mordrohungen.
= Wer besonders bei solchen Mordrohungen keine Angst hat, ist im
Grunde bedauerlicherweise nicht mehr normal! Was offenbar dem immer
offensichtlicher mangelhaften Verständnis von der Pressefreiheit geschuldet
ist. Dieser gewissen zu vernehmenden, gemeinschaftlichen Zwangsneurose!

Dieses unfassbare Schreiben hier ist ein Anschlag auf die Demokratie !!!
Der Präsident des Verbandes der Zeitungsverleger und Klaus Stuttmann
betätigen sich ungeniert als Brachial-Lobbyisten!
Die -wenn auch heftigen- Foren über "die Lügenmärchen" von Medien gibt es
nicht, weil die dafür Verantwortlichen Satire o.ä. verbreiten wollen, sondern
weil sie zu Recht an den Medien immer mehr auszusetzen haben!

                                  Liebe Medienschaffende,
nicht wenige gesellschaftliche Probleme wurden durch sehr oft zu unzureichende
Medien mit verstärkt! Schon sowas zu schreiben ist im Grunde nicht normal:
"Satire, Tabubruch, auch Blasphemie muss unsere Gesellschaft aushalten"
Weil die offenbar zu Diktatoren gewandelten Autokraten Heinen, Stuttmann &
Co das wollen, muss einfach eine Gesellschaft deren Egozentrik aushalten?
Weil sie sowas schon jahrzehntelang machen und das immer offensichtlicher
ohne das jemals ernsthaft hinterfragt zu haben: ... wieso denn, wir haben doch
Preseefreiheit ...

= Wir sehen in der Regel eine gewisse Normalität. Das heißt, das an dem Ort
Gesehene ähnelt den Geschehnissen bzw. dem Gesehenen in der Vergangenheit.
Dennoch muss es nicht automatisch normal sein!
Mit erwartungsvollen Grüßen Thomas Karnasch

Blasphemie (altgr. ἡ βλασφημία, τῆς βλασφημίας – blasphêmía – die ‚Rufschädigung‘, zusammengesetzt aus βλάπτειν – bláptein – ‚Schaden bringen‘, ‚benachteiligen‘ und ἡ φήμη – phếmê oder dorisch ἡ φάμα – pháma – ‚die Kunde‘, ‚der Ruf‘) bezeichnet das Verhöhnen oder Verfluchen bestimmter Glaubensinhalte einer Religion. Eine öffentliche, ärgerniserregende Beschimpfung Gottes wird als Gotteslästerung bezeichnet.

Aufruf der Zeitungsverleger „Wehren wir uns“

Das Attentat auf „Charlie Hebdo“ ist ein Angriff auf unsere Demokratie, unsere Presse- und Meinungsfreiheit. Wir müssen sie stets aufs Neue verteidigen, auch gegen die perfide Propaganda der Pegida-Anführer und den üblen Vorwurf der „Lügenpresse“. Ein Aufruf der deutschen Zeitungsverleger.
© Klaus Stuttmann Vergrößern
Das abscheuliche Attentat von Paris war ein gezielter Anschlag auf das Satireblatt „Charlie Hebdo“ und seine Mitarbeiter. Aber es war zugleich ein Anschlag auf die westliche Welt, auf die Grundlagen und Werte einer offenen Gesellschaft.
In herausragender Solidarität berichten freie Medien weltweit seit Tagen über dieses unmenschliche Verbrechen und die verquere Ideologie, die junge Muslime erst zu religiösen Fanatikern und dann zu Mördern macht. Der einhellige Appell: Presse- und Meinungsfreiheit sind unteilbar. Unsere Werkzeuge sind Worte und Bilder.                    Sind aber hinterfragungsbedürftig, was absichtlich weggelassen wird!
Satire, Tabubruch, auch Blasphemie muss unsere Gesellschaft aushalten. Sie gehören zum Dialog über streitige Themen, selbst wenn dies dem Einzelnen nicht gefällt. Die Medien und gerade auch die Zeitungen tragen durch Kommentare und Hintergrundberichte zur Reflexion über unsere zivilen Standards bei.
Sie sind, mit allen Fehlern und Schwächen, mit ihren Stärken und Vorzügen, eine Errungenschaft unserer Demokratie, die wir stets aufs Neue verteidigen müssen. Das zeigt nicht nur der Anschlag auf „Charlie Hebdo“. Das zeigen auch Nazi-Schmierereien an den Wänden deutscher Verlagshäuser oder das dumpfe Verunglimpfen der „Lügenpresse“ durch die Pegida-Anhänger.
„Lügenpresse“ – das ist ein Kampfbegriff aus Deutschlands dunkelster Vergangenheit. Perfide Propaganda der Pegida-Anführer, Ignoranz und unklare Ängste drohen hier eine üble Allianz einzugehen. Sie versprechen einfache Antworten auf komplexe Fragen. In unserer globalisierten Welt gibt es diese einfachen Antworten nicht.
Wehren wir uns. Beharren wir, Zeitungen und Leser gemeinsam, auch weiterhin selbstbewusst auf der Pluralität der Meinungen und der Freiheit, sie zu äußern. Bieten wir so allen Eiferern die Stirn, die im Namen von Religionen oder Ideologien pöbeln, Angst verbreiten und am Ende sogar morden.
Der Autor, Helmut Heinen, ist Präsident des Bundesverband Deutscher

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