Samstag, 31. August 2013

"In Syrien geht es um die Weichenstellungen für den internationalen Energiemarkt"

Anmerkung:
Aus Sicht der einheimischen Aufständischen in Syreien geht es natürlich nicht um Öl,Gas und
Marktzugänge!


Schmutzige Deals: Worum es im Syrien-Krieg wirklich geht

Syrien ist der Spielball in einem knallharten wirtschaftlichen Konflikt um den globalen Energie-Markt. Es geht vielmehr um den Zugriff auf Erdöl und Erdgas und um die Währung, in der diese Ressourcen bezahlt werden. Die Amerikaner haben viel zu verlieren, die Russen auch. Der Strippenzieher im Hintergrund kommt aus Saudi-Arabien.
Ihren XING-Kontakten zeigen
Der saudische Geheimdienst-Chef Bandar bin Sultan wollte mit Russlands Präsident Wladimir Putin einen Deal schließen, der dem Gazprom-Konzern eine wirtschaftliche Perspektive nach dem Sturz von Assad in Syrien eröffnet hätte. Putin lehnte ab. (Foto: RUSSIA/RIA Novosti/Alexei Druzhinin)
Der saudische Geheimdienst-Chef Bandar bin Sultan wollte mit Russlands Präsident Wladimir Putin einen Deal schließen, der dem Gazprom-Konzern eine wirtschaftliche Perspektive nach dem Sturz von Assad in Syrien eröffnet hätte. Putin lehnte ab. (Foto: RUSSIA/RIA Novosti/Alexei Druzhinin)
Die Amerikaner wollen den syrischen Machthaber Assad stürzen. Doch nicht aus moralischen Gründen, weil dieser Giftgas eingesetzt hat.
In Syrien geht es um die Weichenstellungen für den internationalen Energiemarkt.
Es geht, wie immer bei Kriegen, um Öl, Gas und Marktzugänge.
Deutlich wurde dieser Konflikt aus den Notizen von einem Treffens zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem saudischen Geheimdienst-Chef Prinz Bandar bin Sultan. Von diesem Treffen berichtete die Nachrichtenagentur AFP Anfang August.
Die Frage, wer den Giftgas-Einsatz am 21. August wirklich durchgeführt hat, ist weiterhin ungeklärt – trotz der amerikanischen Erklärung, man wisse mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass Assad hinter dem Verbrechen stecke (hier).

Das Saudi-Arabien tatsächlich Rebellen unterstützt, wird aus den Gesprächsnotizen eines Vier-Augen-Gesprächs Angang August im Landhaus des russischen Präsidenten Wladimir Putin deutlich. Der saudische Geheimdienst-Chef Prinz Bandar bin Sultan soll dabei nach einem Bericht des Telegraph gesagt haben:
„Ich kann Ihnen garantieren, die Olympischen Winterspiele im kommenden Jahr zu schützen. Die tschetschenischen Gruppen, die die Sicherheit der Spiele gefährden, werden von uns kontrolliert.“
Doch der saudische Geheimdienst-Chef soll nicht nur die Kontrolle der tschetschenischen Rebellen für sich in Anspruch genommen haben. Bandar sagte zudem, er könne den Russen die Sicherheit ihrer Marine-Basis in Syrien garantieren, wenn die Regierung von Baschar al-Assad gestürzt ist. Er könne die tschetschenischen Rebellen in Syrien an- und ausschalten.
„Diese Gruppen machen uns keine Angst. Wir nutzen sie, um Druck auf die syrische Regierung auszuüben, aber sie werden keine Rolle in Syriens Zukunft spielen.“
Für die Russen ist Syrien von enormer strategischer Bedeutung, weil die Russen verhindern wollen, dass Katar für den europäischen Energie-Markt zur Alternative wird. Wenn Russland seinen Einfluss in Syrien verliert, hätte dies zur Folge, dass dem russischen Energieriesen Gazprom ein ernster Konkurrent aus der Golf-Region erwachsen könne. Gegenwärtig ist Europa bereits vom russischen Gas-Monopol abhängig – vor allem im Winter.
Einer der wichtigsten politischen Berater von Gazprom ist der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder. 
Die Saudis wissen um die wirtschaftlichen Interessen Moskaus und machten daher den Russen ein Angebot, wie man ein Ende des Bürgerkriegs in Syrien auch in einem Vorteil für Russland umwandeln könnte. Der saudische Geheimdienst-Chef schlug den Russen vor:
„Lassen Sie uns prüfen, wie wir eine gemeinsame russisch-saudische Strategie zum Thema Öl aufsetzen können. Das Ziel besteht darin, eine Einigung über den Ölpreis und die Fördermengen zu erzielen, die den Preis auf den globalen Märkten stabil halten. (…) Wir verstehen Russlands großes Interesse am Öl und Gas im Mittelmeer von Israel bis Zypern. Und wir verstehen die Bedeutung der russischen Erdgas-Pipeline nach Europa. (…) Wir könnten auf diesem Gebiet zusammenarbeiten.“
Bandar sagte, er spreche mit der vollen Unterstützung der USA. Saudi-Arabien hat Russland offenbar ein Bündnis mit der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) angeboten. Russland und die OPEC fördern zusammen 45 Prozent des weltweiten Öls.
Putin strebt seit längerem ein solches Abkommen an. Wenn Saudi-Arabien seine Fördermenge reduzieren würde und der Ölpreis steigen würde, könnte Russlands Regierung zusätzliche Einnahmen erzielen. Putin lehnte das Angebot der Saudis jedoch ab:
„Unsere Haltung zu Assad wird sich niemals ändern. Wir glauben, dass die syrische Regierung der beste Vertreter des syrischen Volkes ist.“

Putin pokert, weil er darauf setzt, dass der Westen nicht in der Lage sein werde, einen Krieg in Syrien zu gewinnen. Die FT kommentierte: Je mehr sich die Amerikaner in Syrien verstricken, um so besser für Russland.
Die Saudis haben allerdings ein starkes Argument auf ihrer Seite: Sie planen gemeinsam mit Katar eine Pipeline, die vom Golf bis in die Türkei verlaufen soll. Damit würde Gazprom einen echten Konkurrenten bekommen – vor allem im wichtigen europäischen Markt.
Katar, das die syrischen Rebellen mit 3 Milliarden Dollar unterstützt hat, will über diese Pipeline Europa mit Erdgas beliefern. Doch solange Assad in Syrien herrscht, wird diese Pipeline nicht gebaut werden, weil Russland diese Konkurrenz unbedingt verhindern will (mehr hier).
Neben der Kontrolle des europäischen Energiemarkts geht es jedoch auch um die Währung, in der Erdöl und Erdgas bezahlt werden. Der Dollar steht immer mehr unter Druck, seinen Status als Weltreservewährung und als Ölwährung zu verlieren. Saudi-Arabien als treuer Verbündeter der USA wird am Dollar festhalten. Im Falle von Russland ist das jedoch nicht der Fall.
Seit dem erfolglosen Treffen zwischen Putin und Bandar hat der Druck des Westens in Richtung eines Militärschlags gegen Syrien stetig zugenommen. Nachdem das britische Parlament einen Militärschlag abgelehnt hat, will US-Präsident Barack Obama notfalls allein losschlagen. Der französische Präsident Francois Hollande hat ihm allerding schon seine Unterstützung zugesichert (hier). Gerade für Frankreich ist es wegen der wirtschaftlichen Krise wichtig, dass die Ölpreise nicht gänzlich von einem Kartell kontrolliert werden.

Mittwoch, 28. August 2013

UN Sicherheitsrat muss gegenüber den Menschen in Syrien Wiedergutmachung leisten !!!

Der Syrien Sondergesandte der Vereinten Nationen & Arabischer Liga,
Brahimi,meinte heut laut Medienmeldungen,dass nur der UN Sicherheits-
rat bemächtigt sei,u.a. eine militärische Intervention zum Schutz der
Zivilbevälkerung in Syrien zu genehmigen.
Allerdings hat Lakhdar Brahimi offenbar das grauselige Versagen des
Un Sicherheitsrates bis heute vergessen?
= Denn nur ein vorbildlich handelndes Gremium kann für sich in Anspruch
nehmen,noch sozusagen über die volle Handlungsfähigkeit verfügen zu
können!

Wenn der unten folgende erschütternde Bericht über die Entwicklung des
Kriegs in Syrien so im Detail stimmt,dann ist das Nichthandeln,das
Nichteingreifen seitens des UN Sicherheitsrates eine schlimme Katastrophe,
ein schlimmes Versagen!
Mit herzlichen Grüßen,besonders an die Menschen in Syrien,Thomas Karnasch

Aus Demonstranten wurden Rebellen

Vor zwei Jahren hatte dieser Aufstand weit weg von Aleppo mit friedlichen ländlichen Protesten begonnen. "Thawra" - Revolution, riefen die jugendlichen Demonstranten in Daraa und Deir al Sor. Eine thawra auf Syrisch wollten sie machen, kultivierter, zivilisierter als die in Libyen oder Ägypten. Und glaubten womöglich, es sei gar nicht so schwer, diesen jungen, nicht ganz unsympathischen Präsidenten zu kippen, der sich so weltoffen gab und eine Frau hat, die gerne Jeans trägt. Doch vom ersten Tag an wurden die Demonstranten von Baschar al Assads Soldateska zusammengeschossen. Sie begruben ihre Toten und zogen von Neuem los, immer noch friedlich, immer noch ohne Gewalt. Sechs Monate lang ging das so. Erst als viel zu viele gestorben waren in Hama, Idlib und Homs, wurden aus vielen Demonstranten Rebellen.

Inzwischen gibt es keine friedlichen Massenkundgebungen mehr. Das Land zerfällt in seine ethnischen und religiösen Bestandteile: Alawiten und Christen sehen sich von den Sunniten bedroht, die Sunniten wiederum fürchten die Alawiten, die Kurden lavieren zwischen den Fronten. Im Sommer 2012 eroberten die sunnitisch dominierten Aufständischen den Osten Aleppos und lähmten damit die zweitwichtigste Wirtschaftsmetropole des Landes. Rückzug scheint nicht mehr infrage zu kommen, für keine der beiden Seiten.

Kämpfer der Freien Syrischen Armee in Al Zabadani schlachten ein zerstörtes Gerät aus. (Bild: picture alliance / dpa / jean Rene Auge/Wostok Press) -

Montag, 26. August 2013

Auch nationale Politiker zeigen sich zum Krieg in Syrien nach wie vor schlecht aufgestellt!

Wissenschaftler letzte Woche in privatem Nachrichtensender - sinngemäß:
Anzeichen für einen "Flächenbrand" um Syrien gibt es - bis auf den Libanon derzeit nicht!

Das rücksichtslose Nichtstun besonders auch der Merkel & Co hat eher unzweifelhaft
zu einer Verstärkung des internationalen Terrorismus geführt!

Sergej Lawrow führt an,dass eine militärische Intervention ohne UN Mandat
rechtswidrig sei.
Leider verstößt seine Regierung schon seit über 2 Jahren durch deren illegale
Waffenlieferungen an das Assad-Regime gegen internationales Recht!
Und damit ist doch der UN Sicherheitsrat eindeutig als befangen und
voreingenommen einzustufen!
= Was doch eine den tatsächlichen Begebenheiten in Syrien betreffende UN
Resolution praktisch unmöglich macht!
Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch